Moderne Bronzefigur - La Danaide (1885) - Auguste Rodin

Die Skulptur "La Danaïde" von Auguste Rodin ist ein Meisterwerk der Bildhauerkunst und wurde zwischen 1885 und 1889 geschaffen. Sie ist Teil von Rodins berühmter Serie von Skulpturen, die die mythologischen Figuren der Danaïden darstellen. Die Danaïden waren 50 Töchter des Königs Danaos in der griechischen Mythologie, die ihre Cousins, die 50 Söhne ihres Onkels Aigyptos, in der Hochzeitsnacht ermordeten, indem sie ihnen das Todesopfer brachten.

"La Danaïde" zeigt eine einzelne Figur aus dieser Gruppe von Frauen. Die Original Skulptur ist etwa 61 cm hoch und wurde aus Marmor gefertigt. Sie zeigt eine junge, nackte Frau, die in einer bewegten Pose dargestellt ist. Die Frau drückt ihren Körper in eine dynamische Verdrehung, wobei sie ihren linken Arm über ihren Kopf hebt und den rechten Arm nach unten streckt. Ihr Gesichtsausdruck vermittelt einen Ausdruck von Anstrengung und Entsetzen.

Rodin schuf die Skulptur mit großer Liebe zum Detail, wobei er die Anatomie des weiblichen Körpers meisterhaft darstellte. Die wellenförmigen Falten, die den Körper der Danaïde umhüllen, verleihen der Skulptur eine dynamische und lebendige Qualität.

Es ist wichtig zu beachten, dass Rodin die Figur der Danaïde nicht in einer passiven oder reuigen Haltung darstellte, sondern sie als eine starke und entschlossene Figur porträtierte. Dies war charakteristisch für Rodins Ansatz zur Bildhauerei, bei dem er sich oft auf die inneren Emotionen und die menschliche Psyche seiner Figuren konzentrierte.

"La Danaïde" ist heute in verschiedenen Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt zu sehen, darunter das Musée Rodin in Paris und das Rodin Museum in Philadelphia. Die Skulptur ist ein herausragendes Beispiel für Rodins Beitrag zur Bildhauerkunst des späten 19. Jahrhunderts und bleibt ein bewegendes und faszinierendes Kunstwerk, das die Betrachter mit seiner kraftvollen Darstellung und Ausdruckskraft beeindruckt.