Produktbeschreibung
"Der Walzer Camille Claudel - La Valse - Moderne Bronzeskulptur"
Höhe | 35,5 cm |
Breite | 24 cm |
Tiefe | 14 cm |
Gewicht | 6 kg |
Der Tanz des Unaussprechlichen – „La Valse“ - Signiert Camille Claudel
Diese ausdrucksstarke Bronze zeigt zwei ineinander verschlungene Körper in einem ewigen, gleitenden Tanz – eine Umarmung, in der der Augenblick stillzustehen scheint. Die Skulptur trägt den Titel „La Valse“ – der Walzer Camille Claudel – und fängt eine Geste der Nähe ein, die zugleich flüchtig und ewig wirkt. Der Mann hält die Frau eng an sich gedrückt, während sie sich leicht zurückbiegt, im Begriff zu sinken oder zu schweben. Der untere Teil der Figuren löst sich in eine wirbelnde Form auf, die zwischen Rock, Nebel, Wind und Skulptur oszilliert. Dieses Werk ist ein Höhepunkt symbolistisch-figürlicher Bildhauerei – vollendete Bewegung in Bronze gegossen.
Eine Künstlerin zwischen Genie und Isolation
Camille Claudel, geboren am 8. Dezember 1864 in Fère-en-Tardenois, war eine der bedeutendsten, aber lange verkannten Bildhauerinnen Frankreichs. Früh zeigte sich ihr bildhauerisches Talent, das sie gegen alle gesellschaftlichen Erwartungen durchsetzte. In Paris wurde sie Schülerin von Alfred Boucher, später Mitarbeiterin und Muse von Auguste Rodin, dem sie in vielerlei Hinsicht ebenbürtig war. Nach Jahren intensiver Zusammenarbeit und emotionaler Verstrickung begann Claudel ein eigenes, radikal individuelles Werk zu formen. Die Skulptur Camille Claudel, bekannt als „La Valse“, entstand zwischen 1892 und 1895 in ihrem Atelier in Paris – mitten im Zentrum künstlerischer Umbrüche.
Der Walzer als Sinnbild einer Liebesutopie
„La Valse“ ist keine bloße Tanzszene, sondern eine Verdichtung der menschlichen Sehnsucht nach Verschmelzung. Die beiden Figuren verlieren sich in der Bewegung, der eine stützt, die andere schmiegt sich an, ihre Körper umkreisen sich wie Planeten im Gleichgewicht. Doch die Auflösung der unteren Gliedmaßen, die sich in stoffartige Bahnen verwandeln, lässt auch Unsicherheit anklingen. In dieser Ambivalenz liegt die Tiefe von der Walzer Camille Claudel – ein Symbol für Nähe und Entfernung, für Halt und Auflösung, für das Gleichgewicht zwischen Hingabe und Selbstverlust.
Körper in Auflösung – Form in Verwandlung
Die besondere Wirkung dieser Skulptur Camille Claudel beruht auf dem Spiel zwischen Körper und Ornament. Während die Oberkörper klar und naturgetreu gearbeitet sind, beginnt ab der Hüfte eine Transformation in abstrakte, wellenartige Strukturen. Das Gewand wird zum Material des Tanzes, zur Materie der Musik, zur Form der Emotion. Diese organische Dynamik verleiht der Bronze eine fast musikalische Qualität. Claudel zeigt hier, dass Bildhauerei nicht auf Masse oder Schwere reduziert sein muss – sondern auch Schweben und Entschwinden bedeuten kann.
Bronze mit poetischer Oberfläche
Die hier vorliegende Ausführung zeigt die Skulptur in einer warmen, dunkelbraunen Patina, deren Glanz das Licht weich auf der Haut der Figuren tanzen lässt. Besonders eindrucksvoll ist der Wechsel zwischen glatter Oberfläche der Körper und der rauen Struktur des sich auflösenden Gewands. Diese plastische Vielschichtigkeit macht die Bronze zu einem lebendigen Kunstwerk. Der Guss basiert auf dem final überarbeiteten Modell, das Camille Claudel nach langem innerem Ringen 1895 bei der Gießerei Siot-Decauville in Auftrag gab. Dieses signierte Exemplar trägt deutlich lesbar den Schriftzug „Camille Claudel“, ein Zeichen der künstlerischen Selbstbehauptung in einer männlich dominierten Kunstwelt.
Ein Skandal aus Anstand – und ein Triumph der Kunst
Der ursprüngliche Entwurf wurde von der französischen Regierung abgelehnt – das Werk sei zu körperlich, zu leidenschaftlich, zu erotisch. Camille Claudel überarbeitete daraufhin das Modell, um die Blöße der Tänzerin zu verdecken. Doch selbst in dieser späteren Fassung bleibt der Walzer Camille Claudel ein aufrüttelndes Werk: sinnlich, wild, ehrlicher Ausdruck innerer Bewegung. Es spiegelt auch Claudels eigenes Ringen mit Nähe, mit Kontrolle, mit der Auflösung im Anderen. So ist La Valse nicht nur eine Skulptur Camille Claudel, sondern ein persönliches Manifest über Weiblichkeit, Freiheit und die Kunst, Emotion in Form zu verwandeln.
Ein Meisterwerk weiblicher Moderne
Heute gilt „La Valse“ als eines der bedeutendsten Kunstwerke Camille Claudels – ein Werk, das aus dem Schatten Rodins heraustritt und eigene Wege geht. Es wird in renommierten Sammlungen gezeigt, etwa im Musée Camille Claudel in Nogent-sur-Seine, im Musée d’Orsay in Paris sowie in internationalen Privatsammlungen. Die Figur hat ihren Platz in der Geschichte der modernen Skulptur längst eingenommen – als Beispiel weiblicher Stärke, emotionaler Tiefe und künstlerischer Radikalität.
Camille Claudel (1864-1943) war eine französische Malerin und Bildhauerin. Ihre Zusammenarbeit und Liebesbeziehung mit Auguste Rodin prägte ihre künstlerische Schaffensperiode nachhaltig. Einige ihrer Werke werden heute im Musée Rodin in Paris ausgestellt, darunter die Skulpturen Vertumnus und Pomona, L'Âge mûr und La Valse.
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