Produktbeschreibung
"Bronzefigur - Adam - Auguste Rodin"
Gewicht | 7 kg |
Kraft und Schöpfung: Der männliche Akt „Adam“ - Signiert Auguste Rodin
Der französische Bildhauer Rodin Auguste, geboren am 12. November 1840 in Paris und gestorben am 17. November 1917 in Meudon, zählt zu den einflussreichsten Künstlern der modernen Bildhauerei. Mit seiner kompromisslosen Hinwendung zur menschlichen Figur revolutionierte er das klassische Verständnis von Skulptur. Zahlreiche bedeutende Kunstwerke von Auguste Rodin zeugen von seinem Streben, das Innere des Menschen in der äußeren Form greifbar zu machen. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm dies in seiner Darstellung des biblischen Urvaters: Adam, modelliert zwischen 1880 und 1881, zählt zu den frühesten und kraftvollsten Schöpfungen im Rahmen seines monumentalen Projekts „Das Höllentor“.
Die Entstehung des Werkes im Kontext eines Gesamtzyklus
Auguste Rodin erhielt 1880 den prestigeträchtigen Auftrag, für das geplante Musée des Arts Décoratifs in Paris ein großes Portal zu entwerfen, das auf Dantes „Göttlicher Komödie“ basieren sollte. So entstand „La Porte de l’Enfer“ – ein Werk, das ihn über Jahrzehnte beschäftigen sollte. In diesem Rahmen gestaltete er die Figur des Adam – als Pendant zu „Eva“ – ursprünglich als eine der beiden Wächterfiguren zu Seiten des Tores. Die heute bekannte Bronzeausführung geht auf Gussarbeiten aus dem Jahr 1910 zurück. Schon 1881 jedoch war die Skulptur unter dem Titel „La Création de l’homme“ („Die Schöpfung des Menschen“) erstmals im Pariser Salon zu sehen.
Eine Hommage an Michelangelo und die italienische Renaissance
Die Haltung der Figur verweist unverkennbar auf Rodin Auguste intensive Beschäftigung mit der italienischen Kunst der Hochrenaissance. Besonders Michelangelo diente ihm als Inspirationsquelle. Die gebogene Körperhaltung, der geneigte Kopf und die zum Körper herangezogene Hand erinnern an den „Adam“ in der Sixtinischen Kapelle, während das Pathos und die tiefe seelische Erschütterung an Michelangelos „Pietà“ denken lassen. Die Skulptur balanciert zwischen Erhebung und Erschöpfung, zwischen göttlicher Erweckung und menschlicher Schwäche.
Anatomische Kraft und psychologisches Moment
Die Bronzefigur zeigt einen männlichen Akt von nahezu übernatürlicher Präsenz. Mit einem Bein auf einen Felsen aufgestützt, steht Adam leicht vornübergebeugt, sein Kopf gesenkt, sein rechter Arm locker hängend. Die linke Hand berührt das rechte Bein – eine Geste, die Schutz, Unsicherheit, aber auch Selbstvergewisserung andeutet. Die anatomische Durcharbeitung ist herausragend: Muskeln, Sehnen und Haut wirken lebendig modelliert, zugleich ist der Körper leicht ins Ungleichgewicht geraten – als wäre Adam gerade erst aus dem göttlichen Odem erwacht. Rodin Auguste verleiht der Skulptur damit eine fast filmisch wirkende Momentaufnahme.
Rodins Schöpfungsverständnis im Material verdichtet
Die grünlich patinierte Bronze trägt die Handschrift des Meisters. Ihre Oberfläche ist lebendig, nicht geglättet – als wolle Rodin Auguste nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Form der Figur offenlegen. Im rauen Bronzeabguss zeigt sich das Werk nicht als Idealbild des Menschen, sondern als fragile Existenz. Die gezielte Imperfektion, die sichtbaren Spuren des Modellierens und die intensive Spannung in der Haltung machen die Skulptur zu einem Schlüsselwerk der Moderne. Kunstwerke von Auguste Rodin wie dieser Adam stehen exemplarisch für die Abwendung vom klassizistischen Schönheitsideal zugunsten einer Wahrheit der Empfindung.
Ein Werk von universaler Bedeutung
Die ikonografische Bedeutung des Werks geht weit über die biblische Figur hinaus. In Auguste Rodins Adam steckt nicht nur der erste Mensch, sondern auch der moderne Mensch – zerrissen zwischen Ursprung und Gegenwart, zwischen Kraft und Verlorenheit. Seine gebückte Haltung lässt ihn fast wie einen von Schuld gebeugten Sünder erscheinen, gleichzeitig aber auch wie jemanden, der den ersten Schritt in die Geschichte wagt. In dieser doppelten Lesbarkeit liegt die außergewöhnliche Tiefe eines der faszinierendsten Kunstwerke von Auguste Rodin.
Signatur und Materialität
Die Figur trägt die Signatur „Rodin“ und ruht auf einem massiven Sockel aus hellem Marmor. Die Verbindung von warmer Bronze und hellem Stein verstärkt den Kontrast von Körperlichkeit und Erdung. Die Bronzeversion aus dem Jahr 1910 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Pariser Gießerei Alexis Rudier gefertigt – einem Haus, das eng mit Rodin Auguste verbunden war und viele seiner bedeutendsten Werke in Bronze umsetzte.
Adam heute – ein Werk von weltweitem Rang
Die Skulptur Adam zählt heute zu den weltweit bekanntesten Kunstwerken von Auguste Rodin. Bedeutende Güsse des Werkes befinden sich in international renommierten Museen, darunter das Musée Rodin in Paris, das Metropolitan Museum of Art in New York sowie die Tate Gallery in London. Auch im Museo Soumaya in Mexiko-Stadt ist ein Exemplar zu sehen. Überall dort zieht der in sich gekehrte, zugleich kraftvolle Mann die Blicke auf sich – als ewiges Symbol der Menschwerdung und des inneren Erwachens.
Breite: 15 cm
Höhe: 46 cm
Tiefe: 17 cm
Gewicht: 7 kg
100% Bronze
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