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Amedeo Gennarelli Bronzefiguren & Skulpturen

Amedeo Gennarelli wurde im Jahr 1881 in Neapel, Italien, geboren. Er stammte aus einer Region mit reicher klassischer Tradition, in der Bildhauerei und monumentale Kunstformen seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle spielten. Früh zeigte sich sein Interesse an der plastischen Gestaltung, und seine künstlerische Begabung wurde erkannt und gefördert. Seine Ausbildung absolvierte er unter anderem bei Francesco Jerace, einem der führenden neapolitanischen Bildhauer des späten 19. Jahrhunderts.

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Amedeo Gennarelli (1881 - 1943)

Im Jahr 1909 zog Gennarelli nach Paris, das in dieser Zeit das kulturelle Zentrum der europäischen Avantgarde war. Die französische Hauptstadt war nicht nur ein Magnet für Künstler und Intellektuelle, sondern auch ein Schmelztiegel unterschiedlicher Stile, Strömungen und Ideen – vom Impressionismus bis zur akademischen Historienmalerei, vom Jugendstil zum beginnenden Art Déco. Gennarelli ließ sich im Künstlerviertel Montparnasse nieder, wo er sich rasch einen Namen machte. Er schloss sich dem Salon des Artistes Français an, einer der führenden Kunstausstellungen Frankreichs, an der er ab 1913 regelmäßig teilnahm. Dort präsentierte er Skulpturen, die besonders durch ihre Eleganz, Sinnlichkeit und technische Perfektion auffielen.

Gennarelli war auch während des Ersten Weltkriegs künstlerisch aktiv, obwohl er sich in einer politisch wie gesellschaftlich schwierigen Zeit bewegte. Die Nachkriegszeit wurde für ihn zur künstlerisch fruchtbarsten Phase. In den 1920er Jahren war er ein gefragter Vertreter des neuen Stils: des Art Déco, der für seine geometrischen, klaren Formen, seine dekorative Eleganz und seine Orientierung an der Moderne bekannt wurde.

Stilistik, Thematik und Materialien

Amedeo Gennarellis Werk lässt sich eindeutig dem Art Déco zuordnen, doch blieb er stets einem gewissen klassizistischen Ideal verpflichtet. Seine bekanntesten Skulpturen stellen weibliche Akte dar – idealisierte, geschmeidig modellierte Frauenfiguren, häufig in tänzerischer Pose oder in Momenten zarter Bewegung. Charakteristisch ist die ruhige Harmonie, mit der er Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke komponierte. Die dargestellten Frauen wirken weder dramatisch noch theatralisch, sondern würdevoll und still – Verkörperungen einer zeitlosen, fast antiken Schönheit.

Neben der figürlichen Darstellung von Frauen interessierte sich Gennarelli auch für Tierplastiken, insbesondere elegante Raubkatzen wie Panther oder Leoparden, die er mit ebenso feiner Beobachtungsgabe wie seine menschlichen Motive gestaltete. Ebenso schuf er dekorative Gebrauchsobjekte wie Lampen, Büsten, Aschenbecher und Wandreliefs, die für gehobene Interieurs bestimmt waren.

Für seine Skulpturen verwendete Gennarelli bevorzugt Bronze, die im sogenannten “cire-perdue”-Verfahren gegossen wurde – einer aufwendigen Wachsausschmelztechnik, die höchste Präzision ermöglicht. Einige seiner Werke wurden zusätzlich mit mehrfarbigen Patinas behandelt oder auf Marmorsockeln montiert. Neben Bronze arbeitete er auch mit Terrakotta, Marmor und gelegentlich mit Elfenbein – Materialien, die für Art-Déco-Statuetten typisch sind.

 

Zusammenarbeit mit Kunstverlegern und Produzenten

Ein wesentlicher Faktor für Gennarellis Erfolg war seine enge Zusammenarbeit mit führenden Pariser Kunstverlegern und Gießereien, darunter der renommierte Verleger Arthur Goldscheider sowie die Werkstatt Jules Lévy-Lehmann, beide bekannt für die Produktion hochwertiger Kunstobjekte im Stil des Art Déco. Gennarelli stellte nicht nur Unikate, sondern auch Editionen seiner Skulpturen her, die einem kunstsammelnden Publikum zugänglich gemacht wurden. Viele seiner Arbeiten wurden über Galerien und Salons an ein internationales Publikum verkauft, insbesondere in Frankreich, Großbritannien und den USA.

 

Rezeption, Tod und posthumer Ruhm

Amedeo Gennarelli starb im Jahr 1943 – mitten im Zweiten Weltkrieg. Seine Karriere war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend abgeschlossen. Der Wandel in der Kunst nach 1945, als abstrakte und konzeptuelle Tendenzen an Bedeutung gewannen, ließ figurative und dekorative Bildhauer wie Gennarelli zunächst in den Hintergrund treten.

Erst mit der Wiederentdeckung des Art Déco in den 1970er und 1980er Jahren erlebte Gennarellis Werk eine Renaissance. Seine Skulpturen gelten heute als vorbildliche Repräsentationen der Art-Déco-Epoche. Werke wie “Femme au pigeon”, “Danseuse au tambourin” oder “Au destin” sind heute international gefragte Sammlerobjekte, die auf Auktionen Preise im vier- bis fünfstelligen Bereich erzielen. Seine Werke finden sich in Privatsammlungen sowie in Museen in Frankreich, Italien und Großbritannien.

 

Auswahl bedeutender Werke

  • La femme au pigeon
  • La Danseuse
  • Au destin
  • Panthère en marche
  • Femme à la lyre
  • Le Repos

 

Literaturhinweise

  • Alberto Shayo: Statuettes Art Deco Period, Antique Collectors Club, 2016.
  • Victor Arwas: Art Deco Sculpture, Academy Editions, 1992.
  • Bryan Catley: Art Deco and Other Figures, Baron Publishing, 1978.
  • Stéphane Richemond: Les Orientalistes. Dictionnaire des sculpteurs XIXe–XXe siècles, Les Éditions de l’Amateur, 2008.
  • Ausstellungskataloge des Salon des Artistes Français (1913–1939)