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Wilhelm Lehmbruck

Wilhelm Lehmbruck Bronzefiguren & Skulpturen

Wilhelm Lehmbruck wurde am 4. Januar 1881 in Meiderich (heute ein Stadtteil von Duisburg) geboren. Er war das vierte von acht Kindern einer Arbeiterfamilie. Der Vater war Hüttenarbeiter, was dem jungen Lehmbruck früh Einblicke in die Welt der körperlichen Arbeit und des Materials vermittelte – eine Erfahrung, die in seinem plastischen Werk ihren Widerhall findet.

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Wilhelm Lehmbruck (1881 - 1919)

Mit 14 Jahren begann Lehmbruck eine Lehre als Steindrucker, wurde aber aufgrund seiner künstlerischen Begabung 1895 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf aufgenommen. Später wechselte er an die renommierte Kunstakademie Düsseldorf, wo er Bildhauerei bei Karl Janssen studierte und 1901 seine erste eigene Werkstatt erhielt.

Zu Beginn orientierte sich Lehmbruck noch an der neoklassizistischen Tradition, doch bereits in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte er eine völlig neue, eigenständige Formensprache. Seine Figuren gewannen an Streckung, Reduktion und Innerlichkeit – ein Bruch mit dem akademischen Ideal. Seine Wilhelm Lehmbruck Bronze-Skulpturen wurden zu Trägern stiller, fast mystischer Ausdruckskraft.

1907 reiste er erstmals nach Paris, dem Zentrum der europäischen Avantgarde. Dort begegnete er Werken von Rodin, Maillol und Medardo Rosso, die ihn nachhaltig beeinflussten. In Paris knüpfte er Kontakte zu Künstlern wie Modigliani, Brâncuși und Léger, blieb aber stets seinem eigenen, melancholisch-spirituellen Stil treu.

Der große Durchbruch – „Die Kniende“

1911 schuf Lehmbruck eines seiner bedeutendsten Werke:
„Die Kniende“ (auch „Große Kniende“ genannt), eine hoch aufragende, in sich versunkene Frauenfigur aus Stein, später auch in Bronze gegossen. Diese Skulptur zählt heute zu den eindrucksvollsten Werken der deutschen Moderne.

„Wilhelm Lehmbruck Die Kniende“ steht beispielhaft für seine idealisierte, fast vergeistigte Frauendarstellung: Die Figur ist stark verlängert, der Kopf gesenkt, die Haltung ist von Andacht und Trauer durchdrungen. Statt naturalistischer Körperlichkeit dominiert psychischer Ausdruck. In ihrer Reduktion und Würde wurde die Kniende zum Symbol für menschliches Leid, Hoffnung und spirituelle Einkehr.

Das Werk wurde in mehreren Fassungen gefertigt, unter anderem aus Gips, Stein und Bronze. Heute befinden sich Originale in bedeutenden Museen wie dem Lehmbruck Museum in Duisburg, der Nationalgalerie Berlin und dem Museum of Modern Art (MoMA) New York.

 

Lehmbruck und der Krieg

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs veränderte sich Lehmbrucks Werk dramatisch. Er meldete sich nicht freiwillig, sondern wurde 1915 als Sanitäter im Krieg eingesetzt – eine Erfahrung, die ihn tief verstörte. Die Grausamkeit des Krieges, das Leid der Verwundeten und die Sinnlosigkeit des Sterbens prägten sein Denken und seine Kunst nachhaltig.

In dieser Phase entstanden Werke wie:

  • „Der Gestürzte“ (1915–16) – ein dramatischer, schmaler Männerkörper, der auf der Erde liegt, mit gesenktem Haupt – Sinnbild des gefallenen Menschen.
  • „Der Denker“ (1918) – eine introspektive Figur, die mehr mit der existenziellen Verzweiflung als mit der heroischen Pose der antiken Denkerfiguren zu tun hat.

Seine Bronzeskulpturen aus dieser Zeit wurden zunehmend zu Ausdrucksträgern der menschlichen Tragödie. Der Körper wurde bei Lehmbruck nie zur Heldengeste, sondern zum Träger von Schmerz, Einsamkeit und metaphysischem Streben.

 

Rückkehr nach Deutschland und Suizid

Nach dem Krieg kehrte Lehmbruck nach Deutschland zurück und nahm eine Professur an der Akademie für Bildende Künste in Berlin an. Doch der innere Zusammenbruch war nicht mehr aufzuhalten. Er litt unter schwerer Depression, sah die Gesellschaft als entmenschlicht und entfremdet – seine Figuren waren längst zu Chiffren existenzieller Isolation geworden.

Am 25. März 1919 nahm sich Wilhelm Lehmbruck in Berlin im Alter von nur 38 Jahren das Leben – durch eine Überdosis Schlafmittel.

 

Nachwirkung und Bedeutung

Lehmbrucks Werk wurde nach seinem Tod rasch als herausragender Beitrag zur europäischen Skulptur des 20. Jahrhunderts erkannt. Als einer der ersten deutschen Bildhauer der Moderne verband er expressive Innerlichkeit mit formaler Reduktion. Seine Werke standen stilistisch zwischen Jugendstil, Symbolismus, Expressionismus und beginnender Abstraktion.

Die charakteristischen Wilhelm Lehmbruck Bronze-Skulpturen, vor allem seine weiblichen Figuren, sind heute in den wichtigsten Museen der Welt zu sehen:

  • Lehmbruck Museum, Duisburg (mit dem weltweit größten Bestand)
  • Nationalgalerie Berlin
  • Kunsthaus Zürich
  • MoMA, New York
  • Tate Modern, London

 

Das Lehmbruck Museum

Das Lehmbruck Museum Duisburg wurde 1964 eröffnet und gilt als eines der wichtigsten Skulpturenmuseen Europas. Es vereint Werke von Lehmbruck mit Skulpturen der Klassischen Moderne und Zeitgenossen wie Giacometti, Moore, Chillida oder Beuys. Das Museum wurde in enger Zusammenarbeit mit Lehmbrucks Sohn, dem Architekten Manfred Lehmbruck, gestaltet und ist architektonisch wie inhaltlich ein Denkmal für den Künstler.

 

Fazit

Wilhelm Lehmbruck war ein sensibler, suchender Künstler, der in einer Zeit politischer und kultureller Umbrüche mit künstlerischen Mitteln nach der Essenz des Menschseins suchte. Seine Bronzeplastiken wie „Die Kniende“ oder „Der Gestürzte“ gehören zu den berührendsten Zeugnissen der deutschen Moderne. In der Kombination von expressivem Ausdruck, metaphysischer Tiefe und reduzierter Formensprache bleibt Lehmbruck bis heute einer der großen Gestalter des seelischen Menschenbildes im 20. Jahrhundert.