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Aristide Maillol

Aristide Maillol Bronzefiguren & Skulpturen

Aristide Maillol wurde am 8. Dezember 1861 in Banyuls-sur-Mer, einer kleinen Hafenstadt in Südfrankreich nahe der spanischen Grenze, geboren. Er wuchs in einer Region auf, die ihn zeitlebens prägte – das Licht, die Landschaft und die mediterrane Ruhe seines Heimatortes spiegeln sich in vielen seiner Werke wider. Maillol entstammte einer bescheidenen Winzerfamilie, zeigte aber früh künstlerisches Interesse und zeichnerisches Talent.

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Aristide Maillol (1861 - 1944)

1881 zog Maillol nach Paris, wo er sich an der École des Beaux-Arts einschrieb und bei bedeutenden Lehrern wie Alexandre Cabanel und später beim symbolistisch geprägten Maler Jean-Léon Gérôme studierte. Ursprünglich wollte Maillol Maler werden – seine frühen Werke zeigen Einflüsse von Gauguin, dem er sich künstlerisch und persönlich verbunden fühlte. Unter Gauguins Einfluss wandte sich Maillol dem Symbolismus zu und versuchte sich auch in der Tapisserie (Bildwirkerei), eine Kunstform, der er sich in den 1890er Jahren intensiv widmete.

Der Übergang zur Skulptur

Erst um das Jahr 1895 begann Aristide Maillol ernsthaft mit der Bildhauerei, was sich als entscheidende Wende in seiner Karriere erweisen sollte. Er entdeckte das Modellieren als sein eigentliches Ausdrucksmittel – eine Rückbesinnung auf das Plastische, das ihn fortan berühmt machen sollte. Ab 1900 entstanden seine ersten Skulpturen, mit denen er sich bewusst von der damals dominanten, expressiven und dramatischen Bildsprache Rodins distanzierte.

 

Stilistik und Epoche – Die „Maillol-Epoche“

Die künstlerische Reifezeit Maillols beginnt um 1900 und fällt in die Zeit des Übergangs vom Symbolismus zur Klassischen Moderne. Die Epoche von Aristide Maillol ist daher schwer einer einzigen Bewegung zuzuordnen. Stilistisch wird sein Werk oft dem modernen Klassizismus oder dem Neoklassizismus zugeordnet – einer Strömung, die sich durch klare Formen, Harmonie, Maß und Reduktion auszeichnet.

Maillols Figuren sind:

  • Still, statuarisch und monumental
  • Von klaren Volumen und geschlossenen Körperformen
  • Frei von dramatischen Bewegungen oder erzählerischem Pathos

Er stellte den weiblichen Körper ins Zentrum seiner Kunst – nicht als Objekt der Begierde, sondern als Träger idealer, zeitloser Schönheit. Seine Arbeiten markieren einen bewussten Gegenentwurf zur Expressivität der vorhergehenden Generation, insbesondere zu Auguste Rodin.

 

Die Kunstwerke von Aristide Maillol

Maillols Werk konzentriert sich nahezu ausschließlich auf die weibliche Figur, die er immer wieder neu interpretiert. Zu den bedeutendsten Kunstwerken von Aristide Maillol gehören:

  • „La Méditerranée“ (1905)
    Eine sitzende, nachdenklich wirkende Frauengestalt – Ausdruck innerer Sammlung und Ausgewogenheit. Dieses Werk gilt als programmatisch für Maillols künstlerisches Ideal.
  • „La Nuit“ (1909–1910)
    Eine liegende Frau in schlafender Haltung, deren Körper fast architektonisch geformt erscheint – eine Feier der Ruhe und Form.
  • „Pomone“ (1910)
    Die Göttin der Früchte, dargestellt in fast geometrischer Reduktion, ist ein typisches Beispiel für Maillols Beschäftigung mit klassischer Mythologie in modernem Gewand.
  • „L'Action enchaînée“ (1906–1908)
    Eine weibliche Figur in Fesseln, ursprünglich für ein Denkmal für den französischen Sozialisten Louis-Auguste Blanqui geschaffen – eines der wenigen politischen Werke Maillols.
  • „Air“, „L’Été“, „La Rivière“ (1930er Jahre)
    Spätwerke von großer Klarheit und Sensibilität, oft als monumentale Bronzeplastiken für öffentliche Räume geschaffen.

Neben Skulpturen schuf Maillol auch Zeichnungen, Grafiken und illustrierte Werke von Klassikern wie Vergil, Longus (Daphnis und Chloe) und Ronsard, stets mit dem Fokus auf die Linie und die Harmonie der Formen.

 

Rezeption und Wirkung

Maillol wurde zu Lebzeiten international anerkannt. Unterstützt wurde er vom Sammler und Schriftsteller Harry Kessler, der ihn auch in Deutschland bekannt machte. Seine Werke wurden mehrfach auf der Biennale in Venedig, im Pariser Salon und in zahlreichen Museen gezeigt.

Ab 1937 war Maillol Mitglied der Académie des Beaux-Arts. Sein Einfluss ist deutlich spürbar bei späteren Künstlern wie Henry Moore oder Gaston Lachaise, die seine reduzierte, organische Formensprache weiterentwickelten.

 

Letzte Jahre und Tod

Aristide Maillol lebte bis zu seinem Lebensende meist zurückgezogen in seinem Heimatort Banyuls-sur-Mer, wo er ein Atelier unter freiem Himmel betrieb. Am 27. September 1944, wenige Wochen nach der Befreiung Frankreichs, starb er an den Folgen eines Autounfalls.

Sein Wohnhaus und Atelier sind heute als Musée Maillol öffentlich zugänglich. In Paris befindet sich ein weiteres Musée Maillol, das auf Initiative der Malerin Dina Vierny – Maillols letztem Modell und Nachlassverwalterin – gegründet wurde.

 

Fazit

Aristide Maillol war ein bildhauerischer Purist, der gegen den Strom seiner Zeit schwamm. In einer Epoche der politischen Umbrüche, des künstlerischen Experimentierens und der stilistischen Extreme setzte er auf Reduktion, Klarheit und Sinnlichkeit. Die Kunstwerke von Aristide Maillol sind Ausdruck einer zeitlosen Suche nach Harmonie und dem Ideal des menschlichen Körpers – insbesondere des weiblichen Körpers – als Symbol für Maß, Schönheit und Dauer.

Seine Epoche ist geprägt von der Rückkehr zur Stille inmitten eines sich radikal wandelnden 20. Jahrhunderts – eine Kunst, die bis heute durch ihre Einfachheit und Erhabenheit besticht.