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Ernst Heinrich Barlach

Ernst Heinrich Barlach Bronzefiguren & Skulpturen

Ernst Barlach wurde am 2. Januar 1870 in Wedel bei Hamburg geboren. Er war das älteste von vier Kindern einer Arztfamilie. Schon früh zeigte er eine starke Neigung zur Kunst. Nach dem Abitur begann er 1888 ein Kunststudium an der Kunstgewerbeschule in Hamburg, das er später an der Kunstakademie in Dresden fortsetzte, wo er Schüler des Bildhauers Robert Diez wurde.

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Der Mann im Stock - 1918 - Ernst Barlach Figuren
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Ernst Heinrich Barlach (1870 - 1938)

Während seines Studiums wandte sich Barlach zunächst der Keramik und dem Kunsthandwerk zu, entwickelte jedoch bald ein tieferes Interesse an der Plastik, insbesondere an der menschlichen Figur als Ausdrucksträger von Emotion und Geisteshaltung.

Nach dem Studium arbeitete Barlach zunächst als Zeichner und Illustrator. 1906 unternahm er eine prägende Reise nach Russland, die seine künstlerische Entwicklung nachhaltig beeinflusste. Die dort erlebte Ursprünglichkeit der Volkskunst und die existenzielle Tiefe des bäuerlichen Lebens spiegelten sich in seinen späteren Werken wider – sowohl in der Form als auch in der Thematik.

Zu dieser Zeit begann er, sich verstärkt der Skulptur zuzuwenden und entwickelte seinen charakteristischen Stil: kraftvolle, archaisch wirkende Figuren mit innerer Sammlung, die den Menschen nicht äußerlich schön, sondern innerlich erkennbar machen. So entstanden die ersten typischen Ernst Barlach Figuren, die bald seinen Ruhm begründen sollten.

 

Der Durchbruch – Ernst Barlach Skulpturen

Sein künstlerischer Durchbruch kam 1907 mit der Plastik „Der Rächer“, die in Berlin ausgestellt wurde. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche bedeutende Ernst Barlach Skulpturen, darunter:

  • „Der Geistkämpfer“ (1928) – für die Johanniskirche in Kiel, ein expressionistisches Mahnmal gegen Gewalt.
  • „Der Schwebende“ (1927) – auch bekannt als „Güstrower Ehrenmal“, eines seiner bekanntesten Werke.
  • „Der Bettler“, „Die Lesende“, „Der Einsame“, „Die Magd“ – stark reduzierte, expressiv vereinfachte Figuren voller innerer Spannung.

Barlach arbeitete bevorzugt mit Holz, Bronze und Ton, wobei seine Figuren stets das Innerliche über das Äußerliche stellten. Die Barlachsche Plastik ist nie dekorativ – sie ist ernst, spirituell und menschenbezogen.

 

Ernst Barlach Güstrow – Ort seines Schaffens und Gedenkens

Ab 1910 lebte Ernst Barlach dauerhaft in Güstrow (Mecklenburg), wo er ein altes Forsthaus bewohnte. Diese Stadt wurde zu seinem Lebensmittelpunkt und zur geistigen Heimat. Hier entstanden viele seiner wichtigsten Werke, insbesondere die großen Figuren aus Holz und Bronze, die heute unter dem Begriff „Ernst Barlach Güstrow“ eine kulturhistorische Marke bilden.

Sein Atelier in Güstrow ist heute als Teil des Ernst-Barlach-Museums erhalten und dokumentiert sein Lebenswerk in eindrucksvoller Weise. Das Museum beherbergt zahlreiche Originale, Gipsmodelle und Studienblätter, darunter viele der zentralen Ernst Barlach Figuren.

 

Schriftstellerisches Werk

Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer war Barlach auch ein bedeutender Dramatiker und Zeichner. Zu seinen literarischen Werken zählen:

  • „Der tote Tag“ (1912)
  • „Der arme Vetter“ (1918)
  • „Die echten Sedemunds“ (1920)
  • „Der Findling“ (1922)

Diese expressionistischen Dramen spiegeln seine Haltung gegenüber einer vom Krieg gezeichneten Gesellschaft wider und betonen wie seine bildhauerischen Werke ethische Fragestellungen, innere Zerrissenheit und die Suche nach Menschlichkeit.

 

Politische Ablehnung und Diffamierung

In der Zeit des Nationalsozialismus geriet Ernst Barlach zunehmend unter Druck. Viele seiner Werke galten als „entartete Kunst“ – insbesondere die pazifistischen Mahnmale, die den Krieg nicht verherrlichten, sondern das Leiden der Menschen thematisierten.

1937 wurden seine Werke aus Museen entfernt, darunter auch das Güstrower Ehrenmal „Der Schwebende“, das 1941 auf Geheiß der Nationalsozialisten entfernt wurde. Barlach zog sich zurück und erlitt darunter erheblich. Obwohl er nicht explizit politisch aktiv war, war seine Kunst eine stille, aber kraftvolle Anklage gegen Gewalt und Entmenschlichung.

 

Tod und Nachwirkung

Ernst Barlach starb am 24. Oktober 1938 in Rostock an den Folgen eines Herzleidens. Er wurde in Ratzeburg begraben. Noch zu Lebzeiten hatte er ein beeindruckendes Gesamtwerk geschaffen, das Bildhauerei, Literatur und Zeichnung verband – eine einzigartige Synthese in der deutschen Moderne.

Nach 1945 wurden viele seiner Werke wieder aufgestellt oder rekonstruiert. Das „Güstrower Ehrenmal“ wurde 1952 als Bronzeabguss in der Antoniterkirche in Köln installiert – ein Symbol der Versöhnung und des Gedenkens.

 

Rezeption und Bedeutung

Heute gilt Ernst Barlach als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Seine Skulpturen sind weltweit in Museen, Kirchen und öffentlichen Plätzen vertreten. Besonders die Ernst Barlach Skulpturen und Ernst Barlach Figuren beeindrucken durch ihre emotionale Tiefe und spirituelle Aussagekraft.

Seine Werke sind zu sehen in:

  • Ernst-Barlach-Museum Güstrow
  • Ernst Barlach Haus, Hamburg
  • Kunsthalle Bremen
  • Sprengel Museum, Hannover
  • Nationalgalerie Berlin

 

Fazit

Ernst Barlach war ein Künstler, der sich nicht dem Zeitgeist unterwarf, sondern mit großer innerer Wahrhaftigkeit seine Kunst als Mittel zur geistigen und ethischen Erneuerung verstand. Seine Figuren, insbesondere aus der Güstrower Schaffensperiode, sind bildgewordene Meditationen über Leid, Einsamkeit, Trost und Menschlichkeit.

In einer Zeit politischer Zerrissenheit bleibt Barlach ein Zeuge des Gewissens und der künstlerischen Integrität – ein Mahner, der in Holz, Bronze und Wort das Menschsein ins Zentrum stellte.