Produktbeschreibung
"Wanderer im Wind (1934) - Ernst Barlach Figuren"
Höhe | 39 cm |
Breite | 19 cm |
Tiefe | 11 cm |
Gewicht | 4,5 kg |
Der Wanderer im Wind – Ausdruck innerer Bewegung in Bronze - Signiert Ernst Barlach
Die Bronzestatue „Wanderer im Wind“ aus dem Jahr 1934 gehört zu den eindrucksvollsten Kunstwerken von Ernst Barlach und steht beispielhaft für sein spätes, symbolträchtiges Schaffen. Der in schwerem Mantel gehüllte, vom Wind gezeichnete Mann wirkt nicht nur als äußere Figur, sondern als Spiegel seelischer Standhaftigkeit. Mit gesenktem Kopf und geneigtem Oberkörper ist der Wanderer nicht unterwegs, um ein Ziel zu erreichen – er trotzt vielmehr unsichtbaren Kräften, wie sie das Leben, die Politik und der eigene innere Zwiespalt darstellen können. Diese Ernst Barlach Skulptur ist ein psychologisches Porträt des modernen Menschen im Kampf mit sich selbst.
Ernst Barlachs künstlerischer Werdegang und seine frühe Neigung zur Form
Ernst Barlach wurde am 2. Januar 1870 in Wedel geboren und starb am 24. Oktober 1938 in Rostock. Als ältestes von vier Kindern einer Arztfamilie wuchs er in einem bildungsbürgerlichen Umfeld auf. Schon in jungen Jahren zeigte er eine außerordentliche Begabung für das Zeichnen und Formen. 1888 begann er sein Kunststudium an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und setzte es an der Dresdner Kunstakademie fort. Sein Interesse galt zunächst dem Jugendstil, entwickelte sich jedoch bald zu einem expressiven, radikal vereinfachten Formvokabular. Viele bedeutende Ernst Barlach Figuren entstanden in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg.
Entstehung und symbolische Bedeutung des Wanderers im Jahr 1934
Die Figur „Wanderer im Wind“ entstand 1934 in Güstrow, zu einer Zeit, in der sich Barlach bereits offen gegen die zunehmende Vereinnahmung der Kunst durch das NS-Regime stellte. Diese auf 20 Stück limitierte Bronzeausgabe ist mit der Signatur von Barlach versehen und ist Ausdruck einer inneren, geistigen Unbeugsamkeit. In der geneigten Haltung des Wanderers und der Hand, die den Helm oder Kopf schützt, offenbart sich nicht Schwäche, sondern Nachdenklichkeit und Würde. Viele Ernst Barlach Skulpturen dieser Zeit thematisieren den Rückzug ins Innere und den Widerstand ohne Aggression.
Ein Mahnmal des Gewissens gegen Gewalt und geistigen Druck
Der Wanderer steht nicht allein im Sturm. Vielmehr begegnet er der Welt mit einem feinen Gespür für das Unsichtbare – dem politischen Klima, der Entwurzelung, der moralischen Krise. Die Falten seines Mantels wirken wie gegenläufige Wellen, die sich nicht nur dem Wind entgegenstemmen, sondern auch einem unsichtbaren moralischen Gewicht. Solche Kunstwerke von Ernst Barlach sind nicht an Äußerlichkeiten interessiert, sondern am Ausdruck des menschlichen Inneren, seiner Verletzlichkeit und seiner Kraft.
Die Verfemung als „entartete Kunst“ durch die Nationalsozialisten
Die aufrichtige, pazifistische und geistige Haltung in Barlachs Werk machte ihn zur Zielscheibe nationalsozialistischer Kulturpolitik. Ab 1933 wurden viele seiner Werke aus Museen entfernt, seine Monumente – wie das Güstrower Ehrenmal – abgebaut oder zerstört. Auch der „Wanderer im Wind“ stand unter Verdacht, weil seine Symbolik nicht mit dem militaristisch-nationalistischen Menschenbild des Regimes vereinbar war. So wurden viele Ernst Barlach Skulpturen als „entartet“ diffamiert, obwohl sie gerade durch ihre Tiefe und Integrität bleibende Bedeutung entfalten.
Der expressive Minimalismus als künstlerische Strategie
Was Barlach einzigartig macht, ist nicht nur seine handwerkliche Meisterschaft, sondern die radikale Reduktion auf das Wesentliche. Der „Wanderer im Wind“ verzichtet auf dekorative Details. Die Oberfläche ist ruhig und geschlossene Form – kein Pathos, kein Spektakel. Gerade darin entfaltet sich seine ungeheure Wirkung. Die Haltung des Körpers, die gesenkte Stirn, die weiten Linien des Mantels: All dies erzählt von innerer Konzentration, von einem Denken gegen den Strom. Ernst Barlach Figuren besitzen diese besondere Stille, die lauter ist als jede Pose.
Ein Denkmal des Humanismus – heute in bedeutenden Sammlungen
Die Bronzefigur „Wanderer im Wind“ ist heute in verschiedenen deutschen Museen zu sehen, darunter im Ernst Barlach Haus in Hamburg, im Ernst Barlach Museum in Ratzeburg und im Lehmbruck Museum in Duisburg. Auch im Bestand der Berliner Nationalgalerie befindet sich ein Exemplar. Diese Orte sind Bewahrer eines Werkes, das dem Humanismus verpflichtet ist und in seiner Reduktion eindrucksvoller spricht als viele Worte. Viele Kunstwerke von Ernst Barlach haben dort einen dauerhaften Platz gefunden, wo Menschlichkeit bewahrt wird.
Ein stilles Meisterwerk von dauerhafter Relevanz
Mit dem „Wanderer im Wind“ hat Ernst Barlach eine seiner tiefgründigsten und klarsten Figuren geschaffen. In ihr verbinden sich Geist, Form und Botschaft auf einmalige Weise. Diese Ernst Barlach Skulptur bleibt nicht im Vergangenen verhaftet, sondern spricht auch heute noch zu uns – als Mahnung, als Trost und als stille Stärke im Angesicht innerer und äußerer Stürme.
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