Produktbeschreibung
"Bronzefigur - Eva - Auguste Rodin"
Gewicht | 5,8 kg |
Die verlorene Unschuld – Auguste Rodins „Eva“ als moderne Bronzefigur - Signiert
Diese moderne Bronzeskulptur mit dem Titel „Eva“ gehört zu den ausdrucksstärksten Kunstwerke von Auguste Rodin. Die auf einem hellen Steinsockel ruhende Figur zeigt eine in sich versunkene Frau, nackt, mit gekreuzten Beinen und nach vorn geneigtem Oberkörper, während die Arme Scham und Schuld verschleiern. Ihre ganze Körperhaltung spiegelt Reue und Verzweiflung. Das Werk wurde 1881 konzipiert, zu einer Zeit, als Rodin Auguste mit der monumentalen Ausarbeitung seines Höllentors befasst war – ein Mammutprojekt, das auf Dantes „Göttlicher Komödie“ basierte. Die Skulptur „Eva“ sollte ursprünglich als Gegenstück zur Figur des Adam das Höllentor flankieren, entwickelte sich jedoch später zu einem autonomen Werk.
Die Entstehung einer radikal emotionalen Figur
Die erste Konzeption von „Eva“ fiel in die frühen 1880er-Jahre. Auguste Rodin suchte nach einer Form, die das existenzielle Gefühl von Schuld und Erkenntnis nach dem Sündenfall vermittelt. Seine Eva ist nicht die theologische Ikone der Unschuld, sondern ein zutiefst menschliches Wesen – verletzlich, erschüttert, erschrocken. Der Künstler arbeitete mit dem Modell Adèle Abruzzesi, deren plötzliche Schwangerschaft dazu führte, dass Rodin Auguste die geplante kolossale Version der Eva verwarf. Stattdessen wurde die Figur in mittlerer Größe vollendet und zeigt durch ihren unvollständigen Zustand – die Hände nur angedeutet, das Gesicht verschattet – das Ringen mit der Form, das typisch für viele Kunstwerke von Auguste Rodin ist.
Ein Meister des Unvollendeten
„Eva“ gehört zu jenen Werken, mit denen Rodin Auguste bewusst die klassische Idealform der Skulptur hinter sich lässt. Die glatten Partien wechseln sich mit rauen Übergängen ab. Diese Spannungen geben der Figur Tiefe und innere Dramatik. Auguste Rodin verzichtete auf dekorative Details zugunsten des „modelé“, der lebendigen Modellierung der Oberfläche. Dieser moderne Ansatz beeindruckte Zeitgenossen wie Sammler und Künstler gleichermaßen. Die Skulptur wurde 1899 auf dem Pariser Salon erstmals öffentlich präsentiert und löste eine breite Diskussion über Form, Fragment und Ausdruckskraft aus.
Rodins Biografie als Echo in Bronze
Geboren am 12. November 1840 in Paris, lebte und arbeitete Rodin Auguste über Jahrzehnte hinweg in einem Spannungsfeld zwischen akademischer Ablehnung und internationalem Ruhm. Sein Tod am 17. November 1917 in Meudon markierte das Ende einer Schaffenszeit, in der er das Selbstverständnis der Skulptur radikal veränderte. Die Eva-Figur entstand in der Phase größter künstlerischer Reifung. Sie reflektiert nicht nur Rodins Auseinandersetzung mit Mythos und Mensch, sondern auch seine tiefe Sensibilität gegenüber psychologischen Regungen, die in der Darstellung weiblicher Körper immer wieder zum Ausdruck kommen.
Symbol der Erkenntnis und Einsamkeit
Die Haltung der Figur – nach innen gekehrt, die Arme eng an den Körper gezogen – verleiht „Eva“ eine beinahe universelle Aussagekraft. Kunstwerke von Auguste Rodin wie dieses erschöpfen sich nicht in mythologischer Bedeutung, sondern verweisen auf zeitlose, existentielle Fragen: Schuld, Scham, Menschsein. In der Spannung von Sinnlichkeit und moralischer Erschütterung liegt die Kraft dieser Skulptur. Die Oberfläche der Bronze changiert zwischen grünen und dunklen Patinierungen, wodurch Licht und Schatten über die Körperformen fließen und das Drama noch intensivieren.
Ein Blick auf die heutige Präsenz
Exemplare der Bronzeskulptur „Eva“ von Rodin Auguste befinden sich heute in bedeutenden Sammlungen und Museen weltweit. Besonders hervorzuheben ist das Musée Rodin in Paris, das neben der Gipsfassung auch mehrere Bronzegüsse ausstellt. Dort lässt sich „Eva“ im Kontext anderer Kunstwerke von Auguste Rodin betrachten, etwa neben „Adam“, dem „Höllentor“ oder der berühmten „Danaide“. Auch in internationalen Sammlungen wie im Metropolitan Museum of Art in New York oder in der Tate Gallery in London ist diese ikonische Figur vertreten.
Ein Werk, das zur Menschlichkeit bekennt
Die Bronzefigur „Eva“ ist ein stilles Monument des Inneren. Durch ihre Körperhaltung und emotionale Aufladung gehört sie zu jenen Kunstwerke von Auguste Rodin, die weniger durch Monumentalität als durch psychologisches Feingefühl berühren. In einer Welt, die häufig auf Perfektion fixiert ist, zeigt Rodin Auguste in dieser Skulptur die Schönheit des Zerbrechlichen, das Menschsein im Angesicht der Erkenntnis – ein künstlerisches Zeugnis von bleibender Gültigkeit.
Breite: 14 cm
Höhe: 48 cm
Tiefe: 14 cm
Gewicht: 5,8 kg
100% Bronze
Unsere Vorteile
Keine Versandkosten
Wir lieferen Weltweit und versandkostenfrei
14 Tage Widerrufsrecht
Sie können innerhalb von 14 Tagen Ihre Bestellung widerrufen
Alle sicheren Zahlungsarten
Paypal, Master Card, Visa, Amazon Pay uvm.