Antike
Die Antike ist ein historischer Zeitraum, der grob zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. angesiedelt ist. Es war eine Ära der menschlichen Zivilisation, die viele bedeutende Errungenschaften hervorgebracht hat und die als Grundlage für viele spätere Entwicklungen und Errungenschaften diente.
Die Antike ist vor allem durch die Zivilisationen des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches bekannt, die eine enorme kulturelle, politische und wissenschaftliche Bedeutung hatten. Die Griechen schufen eine reiche künstlerische und literarische Tradition, die Werke wie die Ilias und die Odyssee von Homer, die Tragödien von Sophokles und die Philosophie von Aristoteles und Sokrates hervorbrachte. Das Römische Reich, das vom 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. existierte, schuf eine kulturelle Erbschaft, die bis heute sichtbar ist. Die Römer errichteten beeindruckende Bauten wie das Kolosseum, das Pantheon und die Via Appia, und schufen eine rechtliche Tradition, die noch heute in vielen Ländern gültig ist.
In der Antike wurden auch wichtige wissenschaftliche Entdeckungen gemacht, wie zum Beispiel die Erfindung des Buchdrucks, die Entwicklung der Mathematik und der Astronomie und die Entdeckung der Anatomie und Medizin. Die Antike war auch ein wichtiger Zeitraum in der Geschichte des Christentums, mit der Geburt und dem Tod von Jesus Christus und der Entstehung der ersten christlichen Gemeinden.
Insgesamt war die Antike eine Ära, die viele wichtige Entwicklungen und Errungenschaften hervorbrachte, die bis heute nachwirken und unser Verständnis von Kultur, Politik, Wissenschaft und Religion prägen.
Altertum
Ø 800 v. u. Z.:
Handel zwischen Griechenland und dem Nahen Osten blüht auf, später kommt Italien hinzu.
Etruskische Zivilisation verbreitet sich in den Gegenden der heutigen Toskana.
Rom wird gegründet.
Homer (griechischer Philosoph) verfasst die „Odyssee“ und „Ilias“.
Ø 750 v. u. Z.:
Beginn der griechischen Kolonisation in Richtung Osten.
Byzanz wird gegründet.
Blütezeit Ninives (heutige Ruinenstadt am Tigris; Hauptstadt des Assyrischen Reiches; mächtigste Handelsstadt im Orient; um 612 v. u. Z. zerstört).
Ø 597 v. u. Z.:
Tempel von Jerusalem wird durch Nebukadnezar (Herrscher des neubabylonischen Reiches; eroberte Syrien & Palästina) zerstört.
Ø 575 v. u. Z.:
Zenit der Macht der Etrusker. Tarquinius der Alte (5. König von Rom) herrscht über Rom, legt Sumpfland trocken und errichtet das Forum. Servius Tullius (der 6. König von Rom) befestigt die Stadt.
Die Tempel Jupiter, Juno und Minerva werden auf dem Kapitol (einer der 7 römischen Hügel) in Rom errichtet.
Die dramatische Kunst beginnt in Griechenland.
Ø 561 v. u. Z.:
Pisistratos regiert als Tyrann über Athen. Autokratie der griechischen Städte.
Pisistratos wird aus Athen vertrieben.
Die römische Republik wird geboren.
Klassische Periode
Übergang zur Demokratie in Athen durch Kleisthenes (athenischer Staatsmann; Enkel eines griechischen Tyrannen).
Ø 490 – 479 v. u. Z.:
Perserkriege: Die Akropolis (hochgelegene Burg in griechischen Städten; hier: in Athen) wird zerstört. Die Griechen vertreiben schließlich die Perser. Athen wird die mächtigste Stadt Griechenlands.
Der Zeustempel entsteht auf dem Olymp, der Tempel der Aphaia (griech. Göttin) wird auf Aegina (griech. Insel) errichtet, das Parthenon (der Tempel der jungfräulichen Göttin Athene auf der Akropolis) wird in Athen gebaut.
Ø 449 v. u. Z.:
Ratifizierung (Anerkennung eines völkerrechtlichen Vertrages durch die zuständigen Staatsorgane) des Friedens vom Attischen Seebund mit Persien (= Kalliasfriede).
Ø 443 – 429 v. u. Z.:
Wiederaufbau der athenischen Akropolis durch Perikles (athenischer Führer der demokratischen Partei).
Ø 431 – 404 v. u. Z.:
Peloponnesischer Krieg: Sparta besiegt Athen.
Sophokles (griechischer Dramatiker) verfasst die „Antigone“.
Platon (griechischer Philosoph) gründet in Athen eine Philosophenschule und verfasst das „Symposium“.
Ø 399 v. u. Z.:
Sokrates (griechischer Philosoph) wird wegen Götterverleugnung und Jugendverführung zum Tode verurteilt.
Hellenistische Periode
Ø 338 v. u. Z.:
Philip II. von Mazedonien besiegt Athen und seine letzten Verbündeten.
Ø 336 – 323 v. u. Z.:
Herrschaft Alexander des Großen. Eroberung Griechenlands und des Perserreichs durch ihn.
Alexandrien wird gegründet.
Das Theater von Epidaurien wird gegründet.
Aristoteles (griechischer Philosoph) eröffnet ein Gymnasium in Athen.
Ø 264 – 241 v. u. Z.:
1. Punischer Krieg: Karthago verliert Sizilien, Sardinien und Korsika an Rom. Neu-Karthago wird auf der Iberischen Halbinsel gegründet.
2. Punischer Krieg: Hannibal (größter Feldherr Karthagos) überquert die Alpen und bedroht das römische Reich.
Der Leuchtturm und die Bibliothek von Alexandria und der Koloss von Rhodos werden erbaut.
Sieg über den letzten Mazedonienkönig durch die Römer. Rom beherrscht mittlerweile den gesamten Mittelmeerraum.
Die Römer zerstören Korinth.
3. Punischer Krieg: Karthago wird zerstört.
Sieg Cäsars über die Gallier in Alesia (keltische Stadt in Mittelgallien, heutiges Frankreich).
Er verfasst sein Werk „De Bello Gallico“ (Der Gallische Krieg) und führt den Julianischen Kalender ein.
Ø 44 v. u. Z.:
Cäsar wird in Rom ermordet.
Ø 31 v. u. Z.:
Schlacht bei Aktium (westgriechische Landzunge): Niederlage von
Marcus Antonius (römischer Staatsmann; kämpfte gegen die Mörder Cäsars; Geliebter der Königin Kleopatra) und Kleopatra (ägyptische Königin; hatte mit Cäsar einen Sohn).
Vorherrschaft des Römischen Reiches
Ø 27 v. u. Z.:
Octavius (= Augustus; Adoptivsohn Cäsars; förderte römische Kultur) wird zum Kaiser Roms, damit beginnt das Römische Imperium.
Vergil (römischer Dichter) schreibt seine „Aeneis“.
Ø 0:
Jesus Christus wird geboren.
Ovid (römischer Dichter; Meister der erotischen Dichtung) verfasst die „Metamorphosen“.
Livius (römischer Historiker) schreibt die „Geschichte Roms“.
Ø 64 n. u. Z.:
Großes Feuer in Rom.
Erste Christenverfolgung durch Nero (römischer Kaiser; ließ seine Mutter, seine Gattin und seinen Halbbruder ermorden).
Plinius d. Ä. schreibt die bedeutende „Naturalis Historia“
Ø 70 n. u. Z.:
Titus (römischer Kaiser) zerstört den Tempel Jerusalems und beendet somit den jüdischen Krieg.
Das Colosseum (Amphitheater) und das Pantheon (Tempel) werden in Rom erbaut.
Ø 79:
Der Vesuv bricht in Süditalien aus und begräbt die Städte Pompeji und Herculaneum unter sich.
Tacitus (römischer Geschichtsschreiber) schreibt seine „Historien“.
Mark Aurel (römischer Kaiser und Philosoph) verfasst die „Meditationen“.
Ø 293:
Diokletian (römischer Kaiser) begründet die Tetrarchie (Vierfürstentum = ein Herrscher herrscht über den vierten Teil eines Landes) und unterteilt die Reichsregierung in Ost und West.
Die Basiliken (Markt-, Gerichts- und Versammlungsräume) San Pietro, San Giovanni Fuoricivitas und San Giovanni entstehen im Laterano (Palast; Residenz des Papstes) in Rom.
Kaiser Konstantin der Große etabliert die Alleinherrschaft über das
Mit dem Edikt von Mailand erlaubt Konstantin den Christen die Ausübung ihrer Religion.
Die Grabeskirsche wird in Jerusalem gebaut.
Die Kirche der Heiligen Apostel wird in Konstantinopel erbaut.
Ø 406:
Die Germanen fallen in Gallien ein, indem sie den Rhein überschreiten.
Die Völkerwanderung findet statt.
Plünderung Roms durch die Visigoten (westgotisches Volk).
Ø 451:
Die Hunnen fallen unter Attila (Hunnenkönig) in Gallien ein.
Ø 455:
Vandaleneinfälle in Italien. Plünderung Roms. Der Verfall des Römischen Reiches nimmt zu.
Ø 476:
Romulus Augustus dankt zu Gunsten des germanischen Söldnerführers Odoaker ab.