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Japonismus

Japonismus, oder Japonisme auf Französisch, bezeichnet den Einfluss der japanischen Kunst und Ästhetik auf westliche Kultur und Kunst im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dieser Einfluss war besonders stark im Bereich der bildenden Künste, einschließlich Malerei, Druckgrafik, Skulptur und angewandte Kunst.

Die Isolation Japans vom Rest der Welt endete in den 1850er Jahren, als das Land seine Häfen für den Handel mit westlichen Nationen öffnete. Japanische Waren, einschließlich Lackarbeiten, Keramik, Textilien und Holzschnitte, fanden ihren Weg nach Europa und Amerika und faszinierten die Menschen dort mit ihrer handwerklichen Qualität, ihrer Ästhetik und ihren ungewöhnlichen Themen und Formen.

Viele Künstler des Impressionismus und Post-Impressionismus, darunter Claude Monet, Vincent van Gogh und Edgar Degas, waren besonders von japanischen Holzschnitten inspiriert. Sie bewunderten die einfachen, klaren Linien, die flache Perspektive, die ungewöhnlichen Kompositionen und das leuchtende Farbenspiel, die alle von den Konventionen der westlichen Kunst abwichen. Diese Elemente wurden oft in ihre eigene Arbeit übernommen und führten zu neuen Entwicklungen in der westlichen Kunst.

Der Japonismus hatte auch einen erheblichen Einfluss auf die dekorativen Künste und das Design. In der Bewegung des Jugendstils oder Art Nouveau, zum Beispiel, können wir den Einfluss der geschwungenen Linien und organischen Formen der japanischen Kunst sehen.

Der Japonismus war nicht nur eine Modeerscheinung, sondern hat tiefgreifende und dauerhafte Auswirkungen auf die westliche Kunst gehabt. Er hat dazu beigetragen, die westliche Kunst von den strengen Regeln der akademischen Kunst zu befreien und die Wege für modernere und experimentellere Formen der künstlerischen Expression zu ebnen.