Plastik
Plastik in der angewandten Kunst
Plastische Objekte sind dreidimensionale Kunstformen, die durch eine physische Verarbeitung eines plastischen Materials durch Gießen oder Modellieren kreiert werden. Sie nehmen derzeit einen der wichtigsten künstlerischen Bereiche der Museen ein und sind ein Teil der größten Ausdrucksformen der Kunst. Der Ausdruck selbst ist von dem griechischen Verb πλάττειν ("bilden" oder "formen") abgeleitet. Archäologische Ausgrabungen zeigen, dass die ersten Plastiken in eisfreien Gebieten Europas bereits in der Steinzeit auftraten.
Heutzutage werden die Begriffe "Plastik" und "Skulptur" verwendet, um das gleiche auszudrücken, und es wird gewöhnlicherweise nicht zwischen den beiden Formen unterschieden. Ursprünglich gab es jedoch einen Unterschied; mit "Plastik" wurde eine Figur bezeichnet, die durch Auftragen von Material und Modellieren (additives Verfahren) geformt wurde, mit "Skulptur" dagegen eine Figur, die durch Abschlagen, Hauen und Schnitzen (subtraktives Verfahren) entstand. Deshalb werden Skulpturen meist aus festen, nicht verformbaren Materialien gemacht, wie z. B. Gestein oder Holz, und Plastiken meist aus weichen, verformbaren Materialien, wie z. B. Ton, Gips oder Wachs.
Der Vorteil von Plastiken ist, dass das Material frei verformbar ist und die Form nachträglich abgeändert werden kann. Dies ist erst dann nicht mehr möglich, wenn die Plastik aushärtet, z. B. wenn der Ton im Ofen gebrannt wird. Bei festen Skulpturen wird es jedoch schwierig, etwas wieder hinzuzufügen, wenn es bereits mit einem Meißel abgeschlagen wurde.