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Objektkunst

Objektkunst, auch bekannt als Assemblage-Kunst oder Found Object Art, ist eine künstlerische Bewegung, die alltägliche Gegenstände, Abfälle oder andere Fundstücke in Kunstwerke verwandelt. Diese kreative Praxis hat ihre Wurzeln in den Anfängen des 20. Jahrhunderts und ist eng mit der Avantgarde-Bewegung Dadaismus verbunden. Marcel Duchamp war einer der Pioniere dieser Kunstform und schuf bahnbrechende Werke wie "Fountain" (1917), ein umgedrehtes Urinal, das als Skulptur präsentiert wurde.

Objektkunst stellt die traditionellen Vorstellungen von Kunst in Frage, indem sie die Bedeutung von Kontext, Umgebung und Präsentation betont. Dabei wird die Hierarchie zwischen sogenannten "hohen" und "niedrigen" Kunstformen herausgefordert. Die Künstler hinter Objektkunstwerken betonen oft die Bedeutung von Zufall, Spontaneität und persönlicher Ausdruck, wobei sie die kulturellen, politischen oder sozialen Bedeutungen hinter den verwendeten Materialien aufgreifen.

Einige wichtige Künstler der Objektkunst sind Joseph Cornell, Robert Rauschenberg, Man Ray und Louise Nevelson. Sie haben alle unterschiedliche Techniken und Ansätze in ihren Werken angewandt, von Collagen und Assemblagen bis hin zu Installationen und skulpturalen Arbeiten.

In den späten 1950er und 1960er Jahren wurde die Objektkunst durch die Bewegung des Nouveau Réalisme weiterentwickelt, die von französischen Künstlern wie Arman, Yves Klein und Jean Tinguely vertreten wurde. Diese Künstler verwendeten Alltagsgegenstände und industrielle Materialien, um ein breiteres Publikum anzusprechen und die Grenzen zwischen Kunst und Leben zu verwischen.

Heutzutage ist die Objektkunst immer noch eine wichtige Strömung in der zeitgenössischen Kunstszene, da sie Künstlern ermöglicht, auf unkonventionelle Weise kreativ zu sein und neue Bedeutungen und Interpretationen in ihren Werken zu schaffen. Mit der Verwendung von recycelten Materialien und Alltagsgegenständen hinterfragen Objektkünstler weiterhin die Grenzen zwischen Kunst und Leben und regen uns dazu an, die Welt um uns herum mit neuen Augen zu betrachten.