Xylographie / Holzschnitt
Die Xylographie, auch bekannt als Holzschnitt, ist eine grafische Technik und eine der ältesten Formen des Hochdrucks. Sie wurde im späten Mittelalter in Europa eingeführt und war insbesondere während der Renaissance und im Barock sehr populär. Die Technik besteht darin, ein Bild oder ein Muster in die Oberfläche einer Holzplatte zu schneiden und diese anschließend mit Farbe zu bestreichen und auf Papier oder Stoff zu drucken.
Bei der Erstellung eines Holzschnitts wird zunächst ein geeignetes Stück Holz ausgewählt, das für den Druck verwendet wird. Die zu druckenden Bereiche werden auf der Holzoberfläche belassen, während die nicht druckenden Bereiche mit Schnitzwerkzeugen wie Messern, Hohleisen und spitzen Werkzeugen entfernt werden. Nachdem das Bild oder Muster in die Holzplatte geschnitzt wurde, wird die Oberfläche mit einer Farbrolle oder einem Pinsel gleichmäßig eingefärbt. Anschließend wird das Papier oder der Stoff auf die Holzplatte gelegt und mit Druck (manuell oder mithilfe einer Druckpresse) übertragen. Das Ergebnis ist ein Druck, bei dem die erhabenen Bereiche der Holzplatte das Bild oder das Muster auf dem Papier oder Stoff bilden.
Die Xylographie ermöglicht die Herstellung mehrerer Exemplare desselben Motivs, und in vielen Fällen können Künstler mehrfarbige Drucke erzeugen, indem sie für jede Farbe eine separate Holzplatte verwenden. Zu den berühmten Künstlern, die diese Technik meisterhaft einsetzten, gehören Albrecht Dürer, Hans Holbein der Jüngere und Utagawa Hiroshige. In der ostasiatischen Kunst, insbesondere in Japan und China, ist die Technik des Holzschnitts ebenfalls weit verbreitet und wird für die Herstellung von Ukiyo-e-Drucken und anderen Kunstwerken verwendet.