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Quadratismus

Quadratismus - Eine Spielart der architektonischen Moderne

Der architektonische Begriff des Quadratismus ist untrennbar verbunden mit dem Professor und bedeutenden Theoretiker für Architektur Oswald Mathias Ungers. Seine stilistische Umsetzung erfuhr dieser architektonische Stil insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Formensprache des Quadratismus nach Unger bedient sich insbesondere Vorbildern aus der griechisch-römischen Antike. Dabei ist ein besonderes Merkmal die Reduktion der gestalterischen Elemente auf basale Formen wie das Quadrat, die Kugel oder den Kreis. In der konkreten Umsetzung beschränkt sich dieses Konzept nicht nur auf die Ausgestaltung des baulichen Grundrisses, sondern erstreckt sich bis zur Fassadengestaltung. Das erklärte Ziel dieses von seinen Kritikern als formalistisch bezeichneten Baustils ist die Rückführung des Designs auf elementare und daher vom Geschmack der Zeit unabhängige Gestaltungsmittel.

Das städtische Bild vermochte Ungers in seiner Frühzeit vor allem in der Stadt Köln zu prägen. Sie finden hier allen voran Ein- und Mehrfamilienhäuser, in denen sich seine klare Handschrift in der Baugestaltung verwirklich hat. Im weiteren Verlaufe sind die Gebäude des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt sowie des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe hinzugekommen.

Als Inbegriff der von Unger selbst als solche bezeichneten "reinen Architektur" kann das "Haus ohne Eigenschaften" gelten, das im Kölner Villenvorort Müngersdorf zu finden ist. Ebenso aus dem Spätwerk Ungers stammend und durch seine zentrale Lage zwischen Hauptbahnhof und Jungfernstieg im Herzen Hamburgs liegend können Sie im Erweiterungsbau "Galerie der Gegenwart" der Hamburger Kunsthalle in den Genuss zeitgenössischer Kunst kommen.