École des Beaux-Arts
Die École des Beaux-Arts (französisch für „Schule der schönen Künste“) in Paris ist eine der bedeutendsten Kunstakademien der Welt und war seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum für akademische Kunst und klassische Ausbildung. Die Schule prägte zahlreiche Generationen von Künstlern und vermittelte Techniken der Malerei, Bildhauerei und Architektur nach strengen klassischen Prinzipien. Die École des Beaux-Arts setzte auf die Nachahmung der Antike und der Renaissance als Grundlagen für künstlerisches Schaffen und betonte die Bedeutung der idealen Proportionen, der Anatomie und der Komposition. Absolventen dieser Schule, darunter Auguste Rodin und Edgar Degas, trugen ihre klassische Ausbildung in die moderne Kunstszene und prägten die Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts maßgeblich. Die Akademie wurde oft kritisiert, da sie als konservativ und wenig offen für Innovation galt. Diese Starrheit führte schließlich zu Aufständen in der Kunstszene, wie der Entstehung des Impressionismus und späterer Avantgarde-Bewegungen, die sich gegen die strengen Konventionen der École des Beaux-Arts wandten. Heute bleibt die Institution ein Symbol für Exzellenz in der klassischen Kunst und beeinflusst nach wie vor das internationale Kunststudium.