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Dadaismus

Der Dadaismus war eine künstlerische und literarische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert ihren Ursprung hatte. Er entstand während des Ersten Weltkriegs als Reaktion auf die Verwüstungen und den Horror des Krieges, als auch auf die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen der Zeit. Die Bewegung hatte ihre Wurzeln in Zürich, Schweiz, und breitete sich später in andere europäische Städte wie Berlin, Paris und Hannover sowie nach Nordamerika aus.

Die Dadaisten lehnten die traditionellen künstlerischen und literarischen Konventionen ab und suchten stattdessen nach neuen Ausdrucksformen. Sie waren der Ansicht, dass die Logik und Rationalität, die zur Kriegsführung geführt hatten, in Frage gestellt werden müssten. Daher zelebrierten sie das Absurde, das Unlogische und das Unvorhersehbare. Ihre Kunstwerke und literarischen Werke waren oft geprägt von Ironie, Humor, Zufall und Spontaneität.

Einige Hauptmerkmale des Dadaismus sind:

  1. Absurdität: Dadaisten schufen absurde und unlogische Kunstwerke, um die Rationalität und die etablierten Konventionen in Frage zu stellen.
  2. Collagen und Fotomontagen: Dadaisten experimentierten häufig mit Collagen und Fotomontagen, indem sie Bilder aus verschiedenen Quellen zusammensetzten und damit neue Bedeutungen schufen.
  3. Ready-mades: Der Künstler Marcel Duchamp prägte den Begriff "Ready-made", um Objekte zu beschreiben, die als Kunstwerke präsentiert wurden, ohne dass sie in irgendeiner Weise verändert wurden. Sein berühmtestes Beispiel ist "Fountain" (1917), ein handelsübliches Urinal, das er als Kunstwerk ausstellte.
  4. Zufall: Dadaisten verwendeten Zufall und zufällige Methoden in ihrer Kunst, um die Vorstellung der Kontrolle und der absichtsvollen Schöpfung zu untergraben.
  5. Performances und Veranstaltungen: Dadaistische Künstler führten oft Performances und Veranstaltungen durch, die die Zuschauer in die Kunst einbezogen und die Grenzen zwischen Kunst und Leben verwischten.

Einige der bekanntesten Dadaisten sind Hugo Ball, Tristan Tzara, Jean Arp, Marcel Duchamp, Max Ernst, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Kurt Schwitters und Man Ray. Obwohl der Dadaismus als Bewegung nur etwa eine Dekade dauerte, hatte er einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst, insbesondere auf den Surrealismus, den abstrakten Expressionismus und die Konzeptkunst.