Produktbeschreibung
"Satyr - Faun Büste mit Jungfrau - Wiener Bronze - Bergmann"
Gewicht | 2,1 kg |
Verführung in Bronze – Der Satyr und die Jungfrau – Teufelbüste - Franz Xaver Bergmann - gestempelt
Diese meisterhaft gestaltete Wiener Bronze zeigt eine Szene von betörender Symbolkraft: Ein überlebensgroßer Satyr, halb Mensch, halb Tier, erhebt sich aus einer stilisierten, aufrecht stehenden Büste und blickt mit listigem Grinsen auf die an seiner Seite emporschreitende nackte junge Frau. Die Komposition wirkt wie ein allegorisches Zwiegespräch zwischen Urtrieb und Unschuld, zwischen heidnischer Lust und verletzlicher Schönheit. Die Oberfläche der Bronzefigur Satyr changiert zwischen warmen Brauntönen und goldener Patina, die den Frauen Akt zart umhüllt – ein typisches Merkmal für die Werkstatt Franz Xaver Bergmanns.
Franz Xaver Bergmann – Kunst zwischen Orient, Mythos und Erotik
Geboren am 27. Juli 1861 in Wien, wuchs Franz Xaver Bergmann in einer künstlerisch geprägten Familie auf. Sein Vater, ebenfalls Franz Bergmann, war ein etablierter Gießermeister, der seinem Sohn die ersten Schritte im Bronzeguss vermittelte. Die Gießerei des Vaters befand sich in der Mariahilfer Straße, nahe dem künstlerischen Herzen Wiens. Früh zeigte der junge Bergmann ein Gespür für figurative Ausdruckskraft und technische Finesse. Mit der Übernahme der väterlichen Werkstatt gegen Ende des 19. Jahrhunderts verwandelte er das Unternehmen in eine der führenden Gießereien für Wiener Bronze, spezialisiert auf Orientalismus, mythologische Motive und erotische Miniaturen.
Entstehung dieser erotisch-mythischen Szene
Die dargestellte Szene eines Satyr mit einer lasziv an ihn geschmiegten Jungfrau wurde um 1905 in Wien modelliert – zur Hochphase des Wiener Symbolismus. Bergmanns Werkstatt war zu jener Zeit ein kreatives Zentrum für künstlerisch ambitionierte Bronzeskulpturen. Die Verbindung aus Büste und Ganzfigur, aus Portraitstudie und erotischer Allegorie, war eine technische und gestalterische Herausforderung, die Bergmann mit Bravour meisterte. Der hier dargestellte Satyr ist nicht nur ein mythologisches Wesen, sondern ein Sinnbild männlicher Begierde, während der Frauen Akt in graziler Haltung die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren verkörpert.
Die Symbolik des Satyrs in der Kunstgeschichte
Der Satyr stammt aus der antiken Mythologie und ist als lüsternes Waldwesen bekannt – Gefährte des Dionysos und Inbegriff des triebhaften Männlichen. In der Kunst der Jahrhundertwende wurde er zunehmend als erotisches Motiv aufgegriffen, jedoch oft in humorvoller oder ironischer Überzeichnung. In Bergmanns Deutung erhält die Figur des Satyr eine gewisse psychologische Tiefe: Er ist nicht nur lüstern, sondern klug, überlegen, fast philosophisch in seinem Blick. Die Frau hingegen erscheint zwar nackt, aber nicht schwach – vielmehr genießt sie bewusst seine Nähe und verkörpert eine selbstbestimmte Sinnlichkeit.
Ein Meisterwerk der Wiener Bronze in feinster Patina
Die Oberfläche dieser Wiener Bronze ist charakteristisch für die Werkstatt Bergmann: Warm patinierte Hauttöne, sorgfältig differenzierte Oberflächen, glänzende Akzente und eine hohe Detailtreue im Gesichtsausdruck. Besonders der feine Marmor-Sockel rundet die Gesamtkomposition stilvoll ab. Das Werk trägt auf der Rückseite den typischen „Bergmann“-Stempel, was seine Authentizität und Herkunft bestätigt. Diese Bronzefigur Satyr gehört zu den expressivsten Arbeiten aus dem frühen 20. Jahrhundert und stellt ein herausragendes Beispiel für figürliche Wiener Bronze mit erotisch-mythologischem Motiv dar.
Standorte und Sammlungen – Wo man Bergmanns Satyr sehen kann
Originale Skulpturen von Franz Xaver Bergmann befinden sich heute in privaten Sammlungen, auf dem internationalen Kunstmarkt sowie in Museen mit Schwerpunkt auf Jugendstil und Wiener Kunsthandwerk, etwa im MAK Wien (Museum für angewandte Kunst) oder dem Leopold Museum. Werke wie diese Satyr Statue werden auch in kunsthistorisch spezialisierten Auktionen gehandelt und gelten als begehrte Sammlerobjekte. Besonders Miniaturen mit erotischem Unterton und mythologischer Symbolik erzielen regelmäßig hohe Preise.
Ein intimes Werk mit tiefer biografischer Verwurzelung
Franz Xaver Bergmanns Fähigkeit, Erotik und Mythos in einer künstlerisch hochwertigen, handwerklich exzellenten Form zu verschmelzen, geht auch auf seine familiäre Herkunft zurück. Seine Mutter war Tochter eines Kunsttischlers, wodurch er früh Zugang zu Ästhetik und Formenwelt erhielt. Die Kombination aus dem soliden Wiener Gießerhandwerk des Vaters und der ornamentalen Sensibilität der Mutter spiegelte sich in seinem gesamten Œuvre wider. Besonders Werke wie diese Satyr Statue, die den sinnlichen Moment in Bronze bannen, zeigen seine Begabung, Skulptur nicht nur als Dekoration, sondern als emotionale Erzählung zu verstehen.
Ein Sammlerstück für Liebhaber von Symbolismus und Erotik
Wer diese Wiener Bronze heute erwirbt, hält nicht nur ein historisches Kunstobjekt in den Händen, sondern ein Stück gelebte Symbolgeschichte. Der Frauen Akt verschmilzt mit der animalischen Präsenz des Satyr zu einer Szene, die sowohl körperlich als auch geistig berührt. Sie ist gleichermaßen Ausdruck tiefer Begierde wie feiner Ironie, erotischer Nähe und mythologischer Distanz. Als Bronzefigur Satyr vereint sie das Reizvolle des Verbotenen mit der Schönheit des Edlen – eine Signatur, die typisch ist für Franz Xaver Bergmann und seine Wiener Bronze.
Höhe: 28 cm
Breite: 11 cm
Tiefe: 10 cm
Gewicht: 2,1 kg
100 % Bronze
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